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Radwanderkarte von 1978, des ersten
Radwanderwegesnetztes in Bayern |
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Wir beginnen mit der "Radtour zur
Erinnerung" am Bayertor in Landsberg am Lech, fahren in nördlicher
Richtung die Epfenhauser Strasse hinaus. Links die Stadtmauer, rechts
das interessante Gebäude der Stadtwerke - modernes Bürohaus in alter
Umhüllung.
Vorreiter dieser Idee waren die
"Väter" des Kindergartens im Gelände der ehemaligen Saarburgkaserne am
Katharinenberg. Hier wurde in die ehemalige Reithalle um 1900 ein
Gebäude eines Kindergartens eingebaut.
Vom Radweg auf der rechten Straßenseite
wechseln wir später entsprechend der Beschilderung auf die linke Seite,
fahren über die Autobahnbrücke der A 96 München - Lindau und biegen
gleich danach links und dann rechts ab.
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Wir befinden uns nun auf einem Teil der
Donau-Iller-Lech-Platte. Auf dem landwirtschaftlichen Weg
fahren wir Richtung
Kaufering, kommen an einem Feldkreuz und Feldscheunen vorbei, biegen am Ende der Strasse
links ab, den Berg hinunter.
Links sehen wir die
Wallfahrtskirche St. Leonhard, die vor
Jahren durch eine großzügige Spende des damaligen Chefs der Fa. Hilti,
H.O. Mattes, aufwändig restauriert wurde.
H.O Mattes hat auch den Welfenbrunnen am Rathaus Kaufering zur 850
Jahrfeier gespendet.
Ein Besuch des Kirchleins sollte bei dieser Radtour "drin sein".
Wir fahren durch die Bahnunterführung und auf der St. Leonhard-Straße in den
ältesten Teil des Marktes Kaufering hinein. Rechter Hand auf dem Burgselberg
stand im 11. Jahrhundert eine
Burg der Welfen, bekanntester Vertreter war
Heinrich der Löwe
Geradeaus in den Brückenring, am nächsten Abzweig links halten, rechts in
die Leitenbergstrasse und gleich schräg links in den Auenweg, der uns an
Pferdekoppeln vorbei an den Lech und in das
Landschaftsschutzgebiet Lechtal führt.
Wir fahren nun entlang der Lechstaustufe 18, etwas bergan in ein
romantisches Waldstück und kommen an einen freien Platz mit Blick auf die
Staumauer und auf die Fischtreppe, die wir schon von der
Erinnerungsradtour 1 kennen. Rad-km 9,4
Der sehr schöne kiesige Radweg führt uns in den Lechauwald hinein und wir
kommen zum Abzweig Oskar-Weinert-Hütte. 12,1 km zeigt auch die
Radwege-Info-Tafel.
Weiter geht es durch die Auenlandschaft zur
Staustufe 19. Wir fahren über den Staudamm
und biegen rechts in einen schmalen Weg ein, der unter die Zollhausbrücke
und anschließend auf den Radweg entlang der Strasse Ammersee -
Klosterlechfeld führt. Diese Strasse wurde ursprünglich als "Militärstrasse"
bezeichnet. Rechter Hand schauen wir ins Lechfeld.
Die
Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955
war der Endpunkt der
Ungarneinfälle und
der größte militärische Sieg
Ottos des Großen
(wikipedia)
Wir erreichen unser Ziel, die
Kriegergedächtnisstätte Schwabstadl nach 15 Rad-km ab Landsberg am
Lech mit der Kapelle Appolina.
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Zurück machen wir einen Abstecher zur ehemaligen Gaststätte "Das Zollhaus",
vorbei an einem Fries, das Kaiser Otto und den Bischof Ulrich von Augsburg
um 955 zeigt.
Ursprünglich als Zollstation an der
Lechbrücke errichtet - es wurde auch eine
Maut erhoben - bekam das Gebäude im Zuge der neuen Straßenbrücke das heutige
Aussehen.
Leider finden die Eigentümer Wille keine Pächter.
Aber bei Regen kann man in der Veranda Schutz suchen, bei Sonnenschein gibt
es noch einen kleinen Rastplatz.
Nun geht es wieder über die Lechbrücke, an den Radwege-Hinweisen biegen wir
rechts zum Lech hinunter, unter der Brücke durch und über die Staumauer auf
die westliche Seite des Lechs.
Wir fahren bis zum Abzweig zur Oskar-Weinert-Hütte, Rad-km 19,00,
halten uns links und hören schon das Schlagen des
Widders in dem kleinen Wasserwerk, das das
oberhalb stehende Naturfreundehaus mit Brauchwasser versorgt.
Wir fahren bergauf und an einem ehemaligen Bauerngehöft vorbei zur
Burgruine Haltenberg.
Nachdem wir das Terrain samt Burgruine erkundet haben, kehren wir um und
folgen den Hinweisschildern "Oskar-Weinert-Hütte"
der Naturfreunde Klosterlechfeld - an Wochenenden der Sommermonate
bewirtschaftet. Rad-km 20,64
Nun geht es auf dem östlichen Hochufer Richtung Süden, vorbei an einem
kleinen Mahnmal, das an den Absturz eines Bundeswehrflugzeuges und damit an
den Tod zweier Piloten erinnert.
Wir gelangen nun in
das Westerholz mit Hunderten
Hügelgräbern.
Bei etwa Rad-km 24 führt ein schmaler Weg in die sogenannte
Römerschanze. Es sind zwei Schanzen, die leider wegen des dichten Gehölzes
nicht mehr zu erkennen sind.
In den 60/70er Jahren standen in dem großen Rondell der Schanzen noch
"Wochenendhäuser" die angeblich in den 40er Jahren von Beschäftigten der
Organisation Todt (OT) genutzt wurden, die unter anderem für den
Bau des Bunkers
(Ringeltaube) in der heutigen Welfenkaserne
in Landsberg zuständig waren.
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Römerschanze
Auf dem Gelände der Burg im Westerholz, 3 km nördlich von Kaufering,
konnten zahlreiche vorzeitliche Scherben aufgefunden werden. Die ältesten
davon davon weisen in die frühe Bronzezeit, spätere in die keltische und
römische Zeit. Die interessante Befestigung liegt auf dem östlichen
Steilufer des Lechs und besteht aus zwei Anlöagenm verschiedener
Zeitabschnitte, die durch einen tiefen Graben getrennt sind. Die nördliche
ist wesentlich kleiner und entspricht in ihrer Form anderen
vorgeschichtlichen Beispielen; die südliche mit starkem Wall und Graben
dürfte als Zufluchtsstätte während der Ungarneinfälle angelegt worden sein
(Schlacht auf dem Lechfeld 955).
Quelle:Heimatbuch des Landkreises; www.radler-paradies.de
Nach dem Erkunden der Schanzen fahren wir weiter auf dem Hochufer des Lechs
Richtung Kaufering, vorbei am Gutshof derer
von Harsdorf.
Anschließend geht es in einer lang gezogenen Kurve den Berg hinunter zur
Angerleite,
Rad-km 26,00
Linker Hand sehen wir ein Gebäude, das so gar nicht in die Gegend
reinzupassen scheint, das ehemalige Jagdhaus der Organisation
Todt.
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Wir folgen der Leitenbergstrasse, fahren in den Brückenring, links Haus Nr.
37 a. Hier schließt sich der Ring der Erinnerungstour 2., und weiter geht es
mit einer verdiensten Rast im Gasthof zur Brücke.
An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts auf den Radweg, fahren über die
Lechbrücke, anschließend rechts zum Lech hinunter und unter Brücke durch
auf dem Radweg, der uns am Lech entlang nach Landsberg zurück bringt.
Rad-km 31,110
Weitere Radtouren der Erinnerung
Tour 1:
Landsberg, Kaufering, Lech-Staustufe bei Hurlach,
Hurlach, Igling, Holzhausen bei Buchloe, Landsberg, 45
km bzw. 35 km
Tour 3:
Windachseealm, Eresing, (Schwabhausen),
Kloster St. Ottilien,
St. Ottilien,
Utting, Windachseealm
Tour 4: (2022)
Landsberg,
Bad Wörishofen,
Türkheim, Buchloe,
Holzhausen, Landsberg
Tour 5:
Landsberg,
Erpfting 1,
Erpfting 2, Ellighofen, Asch,
Seestall, Landsberg
Touristik-Institut Landsberg
Bertold Jetschke
www.touristik-i.de
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