Das britische Parlament entschied am 21. November 1938 über die unbegrenzte Aufnahme von Kindern aus Deutschland, Österreich und später der Tschechoslowakei sowie aus Polen. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs reisten fast 10.000 Kinderflüchtlinge über die Niederlande, meistens von Hoek van Holland, nach Großbritannien ein. Einen Tag später, am 22. November 1938, entschied auch das belgische Parlament, 1000 Kinder zu retten. Nur wenige der Kinder sahen ihre Familien wieder, die von den Nationalsozialisten in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet wurden. Das Denkmal wurde
am 30. November 2008, 70 Jahre nach dem Tag des ersten Kindertransports,
durch die Vizepräsidentin des deutschen Bundestages, Petra Pau, am Bahnhof
Berlin Friedrichstraße, eingeweiht. Die Bronzefiguren hatte zuvor die
Berliner Polizei aufgestellt. Die Verkleidung des Sockels übernahm der
einzige türkische Steinmetz in Berlin, die Firma Güldas. Bei der Einweihung
waren neben dem Bildhauer Meisler, der als Kind nur dank dieser
Rettungsaktion überlebte, über 60 weitere Zeitzeugen aus Deutschland,
Großbritannien, Israel, Österreich, der Schweiz, Belgien und den USA
anwesend.
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