Deutschland in der Nazizeit 1933 - 1947
am Beispiel der Stadt Landshut




Ausstellung im Landshut-Museum

gegen das Vergessen
bis 27.04.2025

 

Anfang Januar fuhr ich nach Landshut - eigentlich nur - um einen alten Messefreund treffen.Was wir aber dann angeregt durch ein Plakat entdeckten, war die beste Ausstellung zu diesem Thema, die ich in einer derartigen Vielfalt und einem neuen Ausstellungskonzept noch nie in Landsberg gesehen hatte, annähernd nur vergleichbar mit der Ausstellung im Bunker der Welfenkaserne in Landsberg.  
Wir konnten uns in Landshut nicht sattsehen und waren 2 Tage in der 400 qm Ausstellung, die noch bis zum 27.04.2025 zum Besuch einlädt.
Von Landsberg sind es mit dem Pkw 120 km, mit dem Deutschland-Ticket 2 Stunden.   

„Behutsame Präsentation"
Neun Autoren haben an den Texten für die zahlreichen Fotos und Exponate mitgewirkt. Die Arbeit als Kuratorin, oftmals ein Seiltanz, erklärt Danzer. Denn immer wieder stellt sich die Frage: was zeigen – und was nicht? Der behutsame Umgang mit heute als verfassungsfeindlich eingestuften Symbolen (externer Link) sei ihr wichtig gewesen, stellt Danzer klar. Der Ansatz: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. So sind auch die Uniform eines Wehrmachtssoldaten, das "Mutterkreuz" und ein erst kürzlich in Landshut bei Grabungen aufgefundener Helm Teil der Ausstellung. Plakativ ausgestellt sind sie aber nicht. Nach manchen Exponaten müssen Besucher sogar aktiv suchen.Zeitzeugin: "Dummstolz waren wir"

   
   
   

       
       
     
     
   
   
   

"Die Stadt hat einen besonderen Aufschwung erlebt, deswegen waren die Leute auch so begeistert damals", erklärt Historikerin Danzer. Was Minderheiten aber widerfahren ist, den weniger als 100 Jüdinnen und Juden, das sei in der Stadt mit damals mehr als 30.000 Einwohnern nicht wahrgenommen worden. Die Menschen hätten auch weggeschaut, als Sozialdemokraten und Kommunisten inhaftiert wurden

"Begeisterung" – so schildern zwei Zeitzeuginnen ihre Erinnerungen an den Beginn der nationalsozialistischen Bewegung in Landshut. "Dummstolz waren wir", sagt Elisabeth Ingerl, heute 93 Jahre alt. "Wir haben das gar nicht gemerkt, wir waren fanatisch beeinflusst." Als Schulkind habe sie den Lebenslauf führender Nationalsozialisten auswendig lernen müssen. Propagandalieder im Musikunterricht, Marschieren als neuer Sport. An ihrer Klosterschule weicht das Morgengebet Gedichten über Nationalstolz. "Natürlich waren wir begeistert" – das Zitat gibt der Landshuter Ausstellung ihren Titel. Als unverklärte Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. …weiterlesen…. 
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/kultur/landshut-im-dritten-reich-natuerlich-waren-wir-begeistert,U6KVuyK

Im Schuljahr 2016/2017 erstellten Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des Gymnasiums Seligenthal
in Landshut im Rahmen eines Praxis-Seminars Audio-Guides für sieben Stolperstein-Stationen.
Hier geht es zur Arbeit der Schülerinnen und Schüler und zum gelesenen QR-Code der Eheleute Hirsch

Seit 2023 gibt es an 11 Orten in Landshut "Stolpersteine", insgesamt sind es 42 Stolpersteine.
Sie erinnern an jüdische Menschen, die Opfer der Verfolgung durch die Nationalsozialisten wurden. 

 
Liste der Stolpersteine in Landshut 




Hinweis in der Landsberger Zeitung
 am 27.01.2025



Touristik-Institut Landsberg
Bertold Jetschke
Dipl.Beriebswirt (FH)
Regierungsamtsrat i.R.
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